Neulich so im Internet…

Wir so:

„Wir suchen immer noch einen lässigen Mandolinenspieler mit starken Bluegrass-, Blues-, Country- und Rockabillyeinflüssen. Backgroundgesang nicht unerwünscht, Skills auf weiteren Instrumenten willkommen…

Das Netz so:

„es gibt keine Mandolinspieler in berlin, die das können. Vergeßt es.“

Wir so:

„…???“

Wir so (nach einiger Verdautätigkeit und wieder gefasst):

„Liebes Internet. Du hast da höchstwahrscheinlich und in erschreckender Weise Recht – allerdings nur fast. Denn EINEN gibt es hier – und das Gute ist, DEN müssen wir noch nicht einmal suchen Mit freundlichen Grüßen, deine HHR“

 

(Mist – muss man denn wirklich alles selber machen …?)

Na gut, dann suchen wir uns eben was anderes… Kontrabassist und Snare spielenden Rhytmusgitarristen mit Backgroundgesang zum Beispiel… DAS KANN DOCH NUN WIRKLICH NICHT SO SCHWER SEIN BERLIN!!! ICH DENKE DU BIST ´NE WELTSTADT?! ALSO, STRENG DICH GEFÄLLIGST AN UND TU WAS FÜR DEINEN RUF!!!

 

Grummel…

4 thoughts on “Neulich so im Internet…

  1. Nun ja, der Ruf Berlins ist ganz allgemein etwas angegriffen und Hilfe scheint überall vonnöten und ich als ehemaliger Kleinholzschlagzeuger bin da auch nicht sehr hilfreich.
    Aber Daumendrücken, ja, das geht noch!

  2. Eigentlich schon mehr als angegriffen – und das zu Recht. Eine gewisse unreflektierte provinzielle Engstirnigkeit gepaart mit völlig unbegründeter hauptstädtischer Hochnäsigkeit… wahrscheinlich alles aus der Provinz von einer leider sehr zahlreich vertretenen Spezies von Neuberlinern eingeschleppt. Die goldenen Zeiten, als in beiden Teilen der Mauerstadt Musik- und Kulturgeschichte geschrieben wurde sind definitiv vorbei – wirkliche Künstler können sich die explodierenden Mieten hier ja auch kaum noch leisten. Und wer 40 h+ die Woche malochen gehen muss, um dann immer noch weit unter dem Existenzminimum herumzukrauchen … wo soll da die Zeit herkommen für Kreativität…? Also haben wir hier ohnehin bald kulturelle Wüste und alles irgendwie Nennenswerte wird von aussen zur Bespaßung der Touristen importiert…
    Aber wir kriegen unsere Leute schon zusammen, ganz sicher. Vielen Dank für die gedrückten Daumen – und viele Grüße!

  3. Nun, die Gentrifizierung schreitet in allen grossen Städten voran, ob´s Schwaben sind oder andere http://www.spiegel.de/politik/deutschland/wolfgang-thierse-wettert-gegen-schwaben-in-berlin-a-875182.html ist meiner Meinung nach völlig unerheblich. Mieten sind überall hoch und http://www.tagesspiegel.de/berlin/wohnungsmarktreport-berliner-mieten-steigen-noch-schneller/7711928.html.
    Berlin ist und bleibt ein grosser Anziehungspunkt, daraus muss sich doch was machen lassen. Dinge, Situationen ändern sich andauernd . auch zum Guten
    Liebe Grüsse
    Grandpa
    P.S.: beim Einfügen von Links „verschwindet“ immer etwas Text. Na, auch nicht wirklich schlimm

  4. Ja, den Blick auf das Gute – den sollte man wirklich mehr trainieren. Es passieren täglich so viele tolle Sachen im eigenen Leben – aber oft ist einem das Haar in der (ansonsten leckeren) Suppe so viel wichtiger… :-D.
    Das ist wahrscheinlich so ein Evolutionsding (wo lauert der potentielle Fressfeind, der Hunger, der Konkurrent … ). Aber in Wirklichkeit geht es uns ganz und gar hervorragend, selbst hier in Berlin … uns es gibt täglich unheimlich viel Positives und Neues …

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.